Freitag, 28. August 2015

#thisisnotok

Ihr habt es  bestimmt schon bei fb auf meiner Seite gelesen, ich bin dabei... und zwar bei Susannes toller Nähblogger-Aktion 'THIS IS NOT OK', einem Online-Katalog, der auf die Ausbeutung der Näherinnen in der Bekleidungsindustrie aufmerksam machen soll...



Es geht darum, ein Zeichen zu setzen, bewusst zu machen, dass es auch anders geht, nämlich mit Selbstgenähtem oder 'fairwear'. Deshalb sind in diesem Katalog nur Bilder erlaubt, auf denen keine 'Ausbeuter-Klamotten' zu sehen sind.
Ob meine Brille unter solchen Umständen entstanden ist, kann ich leider nicht sagen... aber ich musste ja was sehen... und von fairtrade-Brillen habe ich bisher noch nix gehört... deshalb darf mein Nasenfahrrad mit aufs Bild.

Um die ganze Aktion noch ein bisschen zu unterstreichen, habe ich mir mein Outfit hauptsächlich aus dem GOTS-zertifizierten 'Big Dots' von lillestoff genäht, wenn schon, denn schon. ;o)

Natürlich ist klar, dass durch die Beiträge im Katalog nicht plötzlich alle Welt nur noch fairwear trägt, aber einen kleinen Denkanstoss wird diese Aktion mit Sicherheit geben... und allein dafür lohnt es sich schon.
Vielleicht denkt man beim nächsten Shopping-Trip ja mal kurz darüber nach, wie es sein kann, dass das T-Shirt nur 5 Euro kostet... und kauft vielleicht doch mal was fair Hergestelltes... und fühlt sich irgendwie ein kleines bisschen besser...





Stoff: hauptsächlich Big Dots, lillestoff
Schnittmuster Kleid: Frau Alma, hedinäht
Leggings: ottobre 2/2011
Schmuck: goldlockengina ;o)
Blog: www.goldlockengina.de

... und jetzt husch husch... ab mit meinem Outfit in die #thisisnotok-Liste bei Susanne... schließlich ist nur noch bis zum 31.08. Zeit...


Mittwoch, 12. August 2015

1. kommt es anders...

... und 2. als man denkt...


Diesen Spruch wenden wir hier eigentlich fast genauso oft an wie unser Lebensmotto "Einfach kann jeder".
... und jetzt ist es mal wieder soweit... es gibt Neuigkeiten, die zu beiden Sprüchen passen...

Mein persönlicher Post zum Thema "Mein Körper und ich" ist noch keinen Monat her und jetzt haue ich hier schon wieder mit sowas in die Tasten... wieso?
Ganz einfach... weil es mich beschäftigt... ;o)


Aber um nicht länger um den heißen Brei herum zu reden, bei mir wurde vor 14 Tagen "Hashimoto Thyreoiditis" diagnostiziert, viele von Euch werden 'vom Japaner' schon gehört haben, einige sind selbst betroffen, und wer die Erkrankung nicht kennt: z.B. HIER gibt es Informationen dazu.

Glücklicherweise ist die Diagnose in einem recht frühen Stadium gestellt worden und viele der Symptome haben mich bisher entweder noch gar nicht oder in geringem Maße ereilt, trotzdem werden tägliche Medikamente und regelmäßige Arztbesuche jetzt zu meinem Leben gehören. Das ist schon komisch...

Gut, ich bin in unserer Familie nicht alleine mit täglichen Tabletten & Co, mein Mann muss schon seit ca. 30 Jahren ganz regelmäßig Medikamente nehmen, aber ich hatte damit eben bisher nix am Knie... ab und an mal eine Kopfschmerztablette oder was stärkeres bei akuten Schulter- oder Zahnschmerzen (Ihr erinnert Euch ;o) ... mehr nicht!

Und plötzlich stehen da Selen, Zink, Schilddrüsenhormon und so... das eine darf nicht mit dem anderen, das andere mit einer halben Stunde Abstand zu den Mahlzeiten, noch eins am besten nur abends, dafür eins nur nüchtern.... mööp... ich mach mir dann mal 'ne Liste...

Klar, das sind Starter-Gedanken... Anfänger-Probleme, das ist mir auch klar... aber es kommt noch hinzu, dass ich mich im Zuge der Diagnose für eine glutenfreie Ernährung entschieden habe. Das ist nicht zwingend erforderlich, wird aber immer wieder empfohlen um die Symptome gering zu halten... und da ist die Umstellung natürlich schon etwas größer...
Seit 2 Wochen bin ich also jetzt 'klebefrei' unterwegs... und es soll noch den Rest meines Lebens so sein... den Rest meines Lebens... chronische Erkrankung... NIE mehr dies und das essen... NIE mehr 'ne schnelle Pizza an der Bude, ein Radler im Biergarten um die Ecke, meine belgischen Lieblingswaffeln oder ein Rosinenbrötchen vom Bäcker nebenan... das ist ein ganz schön hoher Berg... aber eben ein gesunder!


Für das Leben zuhause bedeutet es keine große Umstellung... für mich gibt's dann demnächst eben einen extra Topf mit glutenfreien Nudeln, mein Brot wird zur Zeit noch glutenfrei gekauft, demnächst bestimmt aber auch gebacken, Käsekuchen ohne Boden ist schon jetzt mein cake-BFF, passt also ;o)
Schwierig wird es nur beim Essen außerhalb... wenn man eben nicht weiß, was drin ist... ob die Soße mit Mehl angedickt wurde, ob die Pommes echt nur aus Kartoffeln bestehen, ob nicht doch vielleicht noch Gerstenmalz & Co irgendwo mit reingemischt wurde...

Da wäre ein Leben in der City wahrscheinlich leichter, dort gibt es genug glutenfreie Restaurants, ausgewiesene Inhaltsstoffe, Hinweise auf Allergene schon in der Speisekarte... aber hier... so 'aufm Dorf'... eher nicht...
Aber vielleicht kann ich bei unserer Pizzeria ja einfach mal anfragen, ob sie mir ein paar extra Nudeln kochen, wenn ich sie mitbringe... wenn ich dann noch rauskriege, was in der Soße drin ist, kann ich doch beim Stammtisch mal was anderes als Salat essen und/oder nicht nur dabei sitzen, wenn die anderen schlemmen....

... und statt Radler und Bier trinke ich eben ab sofort nur noch Hugo... grins... :o)

... und den Humor, den lass ich mir schon gar nicht nehmen... auch wenn einige, denen ich bisher davon erzählt habe, mich dann immer etwas verstohlen mitleidig angucken... LACHEN GEHT BEI MIR IMMER! Da müsste schon echt was sehr viel schlimmeres kommen...

... und wer weiß, vielleicht werden mein kleiner Japaner und ich ja auch noch gute Freunde und kommen prima miteinander aus, ich bin da für alles offen!!!



Dienstag, 4. August 2015

Flo'HOT'te Biene am Dienstag

Heute gibt es mal wieder ein HoT von mir, aber eins der etwas anderen Art.

Ich hab lange überlegt, ob dieser Post überhaupt in die HoT-Anforderungen passt... denn 1. hab ich nicht allein gebastelt und 2. fällt es halt auch sonst so ein bisschen aus dem Rahmen...

Aber dann hab ich mir gedacht, es wäre einfach zu schade, diese tagelange Bastelarbeit, für die sich 4 Leute Mühe gegeben haben, so klanglos untergehen zu lassen... ;o)

Aber am besten fange ich mal vorne an:
Vor kurzer Zeit hatte unser Nachbar seinen 50. Geburtstag und wir waren eingeladen. Unsere direkten Gartennachbarn hatten auch eine Einladung bekommen und wir wollten etwas Gemeinsames schenken.
Da das Geburtstagskind vor kurzem mit der Imkerei begonnen hat, war klar, dass es sich um ein Geldgeschenk handeln sollte... jetzt kann man die Piepen natürlich einfach in einen Umschlag packen und gut ist... kann man aber auch lassen ;o)

Die Nachbarn hatten die Idee, eine Biene mit "Innenleben" zu basteln, ähnlich einer Pinata... gesagt, getan... 
Nach guter, alter Laternen-Bastel-Manier wurde ein Luftballon mit Frischhaltefolie in Form gebracht und danach mehrfach mit Papierfetzen beklebt. Dann gab es erstmal einen weißen Anstrich, denn es sollte am Ende ja keine Litfaß-Säule sondern eine Biene herauskommen ;o)
Der Kopf, eine große Styropor-Kugel, wurde bemalt und dann musste alles erstmal ein bisschen trocknen.
Am nächsten Abend wurde es dann schon etwas schwieriger, die Streifen mussten gepinselt werden... jeder einen... immer schön abwechselnd... da war es dann plötzlich am Tisch ganz schön konzentrations-ruhig... ;o)
Danach gab es noch einen Pappmaché-Stachel und dann wurde das Geld in den Körper gesteckt. Jetzt noch den Kopf draufgeklebt und aus Pfeifenreiniger Flügel, Beine und Fühler gebogen, Wackelaugen (mit Wimpern) aufgeklebt, Mund gemalt... fertig.

Am Ende unserer Aktion fanden wir es fast schon schade, dass wir keine extra Öffnung zur Entnahme des Geldes eingebaut hatten. Wie unser Nachbar (der sich übrigens sehr gefreut hat) mit diesem Problem umgegangen ist, wissen wir nicht... vielleicht ist unsere Biene ja ab sofort der Notgroschen im Hause... ;o)

Fazit: Solche gemeinsamen Nachbarschafts-Bastel-Abende sollten wir viel öfter machen, ein prima Gefühl, wenn man zusammen etwas schafft... :o)





So... und jetzt ab zu Hot mit unserer floHoTten Biene!