Mittwoch, 24. April 2013

Moin Moin (Teil 3)

... so... damit das nicht in Vergessenheit gerät... wir waren ja nicht nur 2 Tage in Hamburg, nech?
Und auch, wenn der 3. Tag schon der Abreisetag war, haben wir ja nochmal 'n büschen was unternommen... also, hier der dritte und letzte Teil meines Hamburg-Tagebuchs:

Aufgewacht mit erheblichem Muskelkater in den Beinen... kein Wunder nach dem Programm vom Vortag... meine enorme Bettschwere an diesem Morgen führte dazu, dass ich tatsächlich erst nach dem Göttergatten und den Kids fertig war fürs Frühstück... na, zum Glück wurde mir ein Platz am Tisch freigehalten ;o)

Das Wetter war kein wirkliches Highlight, bedeckt, grau, natürlich windig (das kannten wir ja jetzt schon... ;o) und durch die fehlende Sonne auch SCHWEI.NE.KALT!
Zum Glück hatten wir uns den Besuch im Gewürzmuseum vorgenommen, denn dieser Wetterumschwung war angekündigt gewesen...

Also auf, auf Richtung Speicherstadt, vorbei an viiiiiel rotem Backstein und über so einige Brücken... und mit immer kälteren Füßen, Händen und Gesichtern... man, war das eisig, nur gut, dass wenigstens an den ersten beiden Hamburg-Tagen die Sonne geschienen hatte...

Die Kulisse der Speicherstadt hätte bei blauem Himmel bestimmt noch um einiges besser ausgesehen, aber auch so waren die alten Gebäude mächtig beeindruckend. Ebenfalls interessant die vielen Teppichhändler, die ihre Ware aus den erhöhten unteren Etagen der Speichergebäude heraus zur Straße hin anboten...


... und plötzlich, nur mit einem kleinen Aufsteller an der Straße und einem Hinweis an der Eingangstür gekennzeichnet: das Gewürzmuseum... hätten wir die Adresse nicht gewusst, wären wir wahrscheinlich einfach dran vorbei gelatscht :D

Sind wir zum Glück aber nicht... also, die Holzstiege rauf in die 2. Etage und hinein ins Getümmel... es hatten wohl mehrere Leute dem Wind draussen entkommen wollen ;o)

Zum Glück war es aber im Museum selbst... oder sagen wir, in der urigen Lagerhalle (Museum hört sich so kühl, groß und weiträumig an) relativ leer, das Gedrängel löste sich hinter der Kasse direkt auf.
Der erste Eindruck: Was für ein Geruch... Hammer! So viele verschiedene Gewürze verteilten ihr Aroma in den Raum, da musste man sich erstmal dran gewöhnen.
Ging aber zum Glück relativ schnell und wir starteten unseren Erkundungsgang... für mich war es ein Mekka, nicht nur wegen Geruch und Optik der unterschiedlichen Gewürze, sondern vor allen Dingen wegen der alten Maschinen, Werkzeuge, Verpackungen, Schilder...

Hach... das war was, soviel Vergangenheit, an manches konnte man sich sogar noch richtig gut erinnern. Natürlich hatte ich persönlich aber das meiste Interesse an den Werkzeugen... da kann man als Goldschmied wohl irgendwie nicht anders. Witzigerweise sahen einige Maschinen tatsächlich so aus wie in meiner alten Ausbildungswerkstatt, die noch ganz viel Inventar aus den 50ern verwendete, als ich dort in der Lehre war.
Und einige Werkzeuge erinnerten mich an die, die wir vor knapp 11 Jahren beim Kauf unseres 1950-Hauses als Überbleibsel der Vorbesitzer in den Kellerräumen gefunden hatten, alles so SCHÖN alt ♥

Man kann sagen, dass ich während unseres Aufenthalts im Museum mehr Fotos gemacht habe, als der eigentlichen Aufforderung, nämlich Gewürze zu fühlen, riechen, schmecken, nachzukommen.
Goldlocke im Bilderrausch... alles so schön... hach, und hier noch... und die Ecke... und das Werkzeug... und den Schaukasten... und... haha... guck mal... die alten Maggi-Tüten, stimmt, so sahen die mal aus... und das Gewürzregal kenn ich... boah: Vanille, ich liiiiebe Vanille, wieso kann die Kamera keine Gerüche einfangen?!?


Irgendwann hatten wir dann doch jeden Winkel erkundet, an fast jedem Gewürz gerochen (außer Kümmel, ich HASSE Kümmel) und machten noch einen kleinen Abstecher in die angrenzende Lagerhalle außerhalb des Museums, in der es auch reichlich zu gucken und zu kaufen gab... aber wir blieben "Seh"-Leute, keine "Kauf"-Leute ;o)

Draussen pfiff uns direkt wieder der Wind um die Ohren und mit einem kleinen Schwenk Richtung Hafen City und einem Blick auf die Baustelle der Elbphilharmonie machten wir uns nach dem stärkenden und wärmenden Kakao in einer "Schanzenbäckerei" auf den Weg zurück ins Hotel... um unsere letzten Koffer ins Auto zu laden... und uns wieder auf den Heimweg nach Duisburg zu machen...


... ja, Hamburg... das ist sicher... ich kehre wieder ♥


P.S.: So... natürlich möchte ich dieses Posting nicht enden lassen, ohne mich noch gaaaanz herzlich für Eure lieben Geburtstags-Glückwünsche gestern zu bedanken... das war eine regelrechte social-media-congrats-Flut auf allen Kanälen, bis in die späten Abendstunden... Hammer!